Saft-los

Ja, ich bin ein Power-User.

Nicht des Gyms, nicht der Personen-Waage und auch nicht des veganen Bio-Supermarkts. Aber meines Smartphones. Egal, welches ich gerade verwende. Und ich verwende viele. Sehr viele. Berufsbedingt wechsle ich teilweise 3 bis 4 mal die Woche mein Hauptgerät, womit die Ehre des Nebengeräts auf das bisherige Hauptgerät übergeht.

Aktuell zB nutze ich als Hauptgerät einen BlackBerry Classic, als Nebengeräte kommen vollständig eingerichtete Geräte der Marken HTC, Samsung und Apple zum gelegentlichen Einsatz. Meine aktuellen Geräte unterscheiden sich in Vielem: Betriebssystem, Betriebssystem-Version, Material, Verarbeitung, Kamera-Performance und so weiter und so fort. Was sie aber allesamt gemeinsam haben: THE FUCKING BATTERYLIFE SUCKS BIIIIIIIIG TIME!

 

Ich werd ja sonst nicht gern emotional, in diesem Falle aber: gerne.

Keins meiner Geräte schafft es aktuell über den Tag. Und ich telefoniere nicht mal so viel. Des morgens, meist vor Verlassen meiner Wohnung, teilweise ein paar Minuten davor, aber selten vor 7:30 trenne ich das Smartphone vom Strom und fahre mit den Öffis Richtung Office. Diese ca. 25-35 Minuten nutze ich und lese die über Nacht eingetrudelten RSS-Meldungen, das sind meist so um die 2-300 (ich abonnier ja auch jeden Scheiss). Ankunft im Office: Akkustand 80-90%.

Gegen 15:00 spätestens (abhängig von Workload und Anzahl der Meetings, in denen ich für meinen 5 Minutenbeitrag 1 Stunde sitze) hat mein Akku dann meine persönliche Wohlfühlgrenze von, sagen wir mal, 40% unterschritten. Man möchte meinen: Hey, noch fast halb voll. Nein. Mein Job besteht unter anderem darin, für meine Anrufer jederzeit erreichbar zu sein. Und wenn ich dann after work, und das kann vorkommen, ein nettes Lokal besuche, möchte ich diesen Servicelevel auch noch nach 20:00 aufrecht erhalten. Somit: Handy ans USB-Kabel und laden. Weil ich nämlich nicht möchte, dass ich im Figar am Boden rumkrabbeln muss, um eine Steckdose zu finden (in Wahrheit hab ich natürlich mindestens 2 externe Akkus dabei).

Klar, es ist ein richtiges First-World-Problem. Aber für mich ist es eins. Ich würde mir wünschen, dass die Hersteller meiner Spielzeuge die Hälfte der Zeit, die sie in Okto-HD-whatsoever-Display-Forschung stecken, in Akkutechnologie investieren würden. Und natürlich ist mir klar, dass die seligen „ich-lad-einmal-die-Woche-auf“-Zeiten eines Nokia 6110 genau so vorbei sind, wie die Zeiten Nokias, aber: einen Tag, einen beschissenen Tag lang, würde ich mein Smartphone gerne nutzen. Aber ich unterstelle ein wenig Problembewusstsein bei den Herstellern: nachdem Sony sehr still und leise den Stamia-Mode brachte, hat Samsung das Thema beim GALAXY S5 mit einem Spot gut thematisiert. Gute Ansätze, keine Frage. Trotzdem: schön, dass ich so über den Tag komme, bloß ab 20:00 bin ich arg eingeschränkt.

Vielleicht ist der Ansatz, die Dauer einer vollen Aufladung (Samung machts wieder vor: beim Note 4 kann man mit dem beigelegten Charger innerhalb von x Minuten recht viel Strom aufnehmen) zu minimieren (1 Minute ist schon sehr geil) der richtige? Wir werden sehen.

Egal also, ob Strom sparen wenn’s knapp wird, blitzschnell aufladen, stärkere Akkus oder neue Technologien, die im selben Akku-Volumen mehr Strom unterbringen: Samsungs, Apples, HTCs, BlackBerry(s), Sonys und Microsoftmobiles (aka Nokia) dieser Welt: gebt Gas (oder eher „Strom“).

1 thoughts on “Saft-los

  1. Pingback: Der einzige iOS Akku-Tip, der bisher funktioniert (bei mir zumindest) | jochenschreibt

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